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Ein Raum zwischen zwei Klammern und eine klemmende Balkontür führen zur Frage, wie viel Aufwand es braucht, bis etwas einfach funktioniert. Eine trockene, ironische Kolumne über kleine Alltagsstörungen.

KOLUMNE

Klara Spuren

9/17/20251 min lesen

Es ist nicht so einfach, eine Kolumne zu betiteln. Für diese Kolumne beispielsweise ist mir kein Titel eingefallen. Ich werde die Kolumne so veröffentlichen. Die Klammer hatte ich aufgemacht und, nachdem nichts kam, habe ich sie wieder geschlossen, sauber und ohne Drama.

So ein wenig humorvoller könnte ich ja sein. Niemand würde daran sterben. Nur fällt es mir schwer. Lieber betrachte ich das ganze Leben ernster, meistens mit einer hochgezogenen Augenbraue und ein wenig seitlich sinkenden Augen.

Ja, was will mir jetzt das Leben schon wieder sagen? Wieso geht jetzt die Balkontür wieder nicht richtig zu? Funktionier doch einfach.

Liebes Leben, wäre es denn nicht einfacher gewesen, es wäre so, dass alles einfach reibungslos funktionieren würde? Damit wir alle elegant und angenehm unser Leben leben könnten, ohne Zwischenfälle, um am Schluss friedlich zu sterben, nachdem wir wie im Paradies gelebt haben, anstatt ständig an jeder Ecke zu versagen, weil nichts funktioniert? Gut, ich lasse das so stehen.

Wäre es denn nicht einfacher zu funktionieren, anstatt nicht zu funktionieren?

Was erfordert besondere Aufwände: etwas, das funktioniert, dazu zu bringen, dass es nicht funktioniert, oder etwas, das nicht funktioniert, dazu zu bringen, dass es funktioniert?

Würde das Leben eigentlich perfekt funktionieren, und es kommt nur durch besondere Aufwände zu Fehlfunktionen? Oder funktioniert es eigentlich nicht, und wir haben das Leben gerade mal so im Griff, weil wir dafür besondere Aufwände betreiben?

Ich weiss es nicht.

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